VITA

Säule in Bordeaux an einem Regentag
Säule in Bordeaux an einem Regentag

Aus dem Bereich Malerei und Grafik kommend, wurde  die Fotografie für mich ein elementarer Teil meines kreativen Schaffens.

Ich fotografiere seit Mitte der 70ger Jahre, also schon zu Zeiten, als an digitale Fotografie nicht zu denken war. Ein SW Film mit 36 Aufnahmen kostete damals etwa die Hälfte des wöchentlichen Taschengeldes, die Einrichtung einer Dunkelkammer fraß den Inhalt des ganzen Sparbuches auf...

Meine erste Kleinbildkamera war eine Agfa aus den 60gern und die FotoAG an der Schule mein erstes Betätigungsfeld.

 

Ende der 70ger konnte ich mir meine erste Spiegelreflexkamera leisten, eine Canon AE1 Programm. Meine Fotos entwickelte ich noch bis in die 90ger selbst. Selbst die Aufnahmen, die ich für eine Zeitung machte, wurden noch in der heimischen Dunkelkammer abgezogen.

 

Niemand, der damals seine Arbeiten für einigermaßen passabel  gehalten hat, wäre auch nur ansatzweise auf die Idee gekommen, die Entwicklung seines Filmes einem Labor und seiner Entwicklungssuppe anzuvertrauen. Es war quasi eine Frage der Ehre, seine Filme und die Bilder selbst zu entwickeln.

 

Da ging es um 10tel Sekunden, da wurde mit Papiergradation  Solarisation, verschiedenen Filmkörnungen, mit Tricks und Kniffen getüftelt - all das machte jedes einzelne Bild zum unverwechselbaren Unikat.

 

 

Selbst wenn ich heute ausschliesslich nur noch digital fotografiere, so muß ich mich stets daran erinnern, daß meine Speicherkarte mehr als 36 Aufnahmen erfassen kann. Das heißt, bevor ich den Auslöser betätige, habe ich das Endprodukt bereits vor meinem geistigen Auge gesehen...

 

Gute Fotografie ist für mich auch heute noch nicht zur Beliebigkeit verkommen. Natürlich nutze auch ich die sog. neuen Medien wie das Smartphone. Es ist praktisch, stets parat und wenn man noch künftig an der Bildqualität arbeitet, wird ein gutes Smartphone all die kleinen Kameras ersetzen können. 

 

Für mich persönlich hat das alles aber nichts mit  Fotografie zu tun. "Knipserei" gab es früher auch schon. Die Formate hießen Pocket oder Polaroid und waren auch damals schon rote Tücher für jeden ernsthaft ambitionierten Fotografen...

 

Da aber damals auch die Filme für diese Systeme Geld kosteten und es auch noch nicht möglich war, diese Bilder via Internet sofort weltweit zu posten, war die Bilderflut gering und nur auf das heimische Bilderalbum begrenzt. 

 

Trotzdem glaube und hoffe ich, daß sich wirklich gute und professionelle Fotografie durchsetzen wird. Immerhin, ob als Hobby oder auch beruflich -

 

Die Lust an guter Fotografie scheint ungebrochen.

Selfie vor dem St.Veitsdom in Prag
Selfie vor dem St.Veitsdom in Prag

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